Dieser Zustand wird Arterienverkalkung oder Atherosklerose genannt und kann zu folgenden Symptomen führen:
Brustschmerzen (Angina pectoris), wenn ein Blutgefäß im Herz teilweise verstopft ist,
Herzinfarkt, wenn ein Blutgefäß im Herz komplett verstopft ist,
Schlaganfall, wenn ein Blutgefäß im Gehirn komplett verstopft ist.
Das Präparat wird angewendet:
Zur Behandlung hoher Cholesterinwerte und anderer Blutfettwerte
Das Arzneimittel wird angewendet zur Senkung hoher Werte des "schlechten" Cholesterins und zur Steigerung des "guten" Cholesterins im Blut, wenn Veränderungen in der Diät und körperliche Betätigung nicht zu erreichen sind.
Zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Wenn Sie einen erhöhten Cholesterinspiegel im Blut haben und bei Ihnen Risikofaktoren zutreffen, die Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigen (wenn Sie rauchen, übergewichtig sind, hohe Blutzuckerwerte oder hohen Blutdruck haben oder wenn Sie sich wenig körperlich betätigen), wird das Präparat angewendet zur Verringerung Ihres Risikos, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu bekommen.
Wenn Sie bereits einen Herzinfarkt hatten oder wenn Sie Schmerzen in der Brust (instabile Angina) haben, wird das Arzneimittel auch bei normalen Cholesterinwerten angewendet, um das Risiko zu verringern, dass Sie einen weiteren Herzinfarkt oder einen Schlaganfall in der Zukunft haben.
Nach Organtransplantationen
Wenn Sie eine Organtransplantation hatten und Arzneimittel zur Verhinderung einer Transplantatabstoßung erhalten, wird dieses Arzneimittel zur Senkung erhöhter Blutfettwerte angewendet.
Kontraindikation
Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
wenn Sie allergisch gegen Pravastatin oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder wenn Sie stillen
wenn Sie an einer Lebererkrankung (akute Lebererkrankung) leiden;
wenn mehrere Blutuntersuchungen eine abnormale Leberfunktion zeigen (erhöhte Leberenzymwerte im Blut).
Nebenwirkungen
Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
Nehmen Sie die Tabletten nicht weiter ein und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt oder suchen Sie die Notfallambulanz des nächstgelegenen Krankenhauses auf, wenn bei Ihnen die folgenden Beschwerden auftreten:
eine allergische Reaktion (Anschwellen von Gesicht oder Hals, Muskel- und Gelenkschmerzen, Quaddeln, Fieber, plötzliche Gesichtsrötung, Kurzatmigkeit).
Dabei handelt es sich um eine sehr schwerwiegende, wenn auch seltene Nebenwirkung. Möglicherweise benötigen Sie dringende ärztliche Hilfe oder müssen im Krankenhaus behandelt werden.
Nehmen Sie das Arzneimittel nicht weiter ein und setzen Sie sich so bald wie möglich mit Ihrem Arzt in Verbindung, wenn bei Ihnen die folgenden Beschwerden auftreten:
unerklärliche oder anhaltende Muskelschmerzen, Berührungsempfindlichkeit, Schwäche oder Krämpfe. Dies gilt insbesondere, wenn Sie sich gleichzeitig unwohl fühlen oder eine erhöhte Körpertemperatur haben.
Dieser Zustand kann in sehr seltenen Fällen zu einer schwerwiegenden und möglicherweise lebensbedrohlichen Erkrankung fortschreiten, die Rhabdomyolyse genannt wird.
Die folgenden Nebenwirkungen wurden in etwa in der angegebenen Häufigkeit beobachtet:
Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
Benommenheit/Schwindel, Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Schlafstörungen einschließlich Schlaflosigkeit;
Verschwommen- oder Doppeltsehen;
Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen oder Magenbeschwerden, Durchfall oder Verstopfung und Blähungen;
Juckreiz, Pickel, Nesselsucht, Ausschlag, Kopfhaut- und Haarprobleme (einschließlich Haarausfall);
Blasenprobleme (schmerzhaftes oder häufigeres Wasserlassen, nächtliches Wasserlassen) und sexuelle Schwierigkeiten;
Muskel- und Gelenkschmerzen, Entzündung der Sehnen, die durch Sehnenriss erschwert werden kann;
Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen)
Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonnenlicht
Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
Empfindungsstörungen einschließlich eines brennenden oder prickelnden Gefühls oder Taubheit, was auf eine Schädigung der Nerven hindeutet;
eine schwerwiegende Hauterkrankung (Lupus erythematodes-ähnliches Syndrom);
Entzündung der Leber oder Bauchspeicheldrüse, Gelbsucht (erkennbar an der Gelbfärbung der Haut und der Augen; sehr schnelles Absterben von Leberzellen (fulminante Lebernekrose);
Entzündung eines oder mehrerer Muskeln, die zu Muskelschmerzen oder -schwäche (Myositis, Polymyositis oder Dermatomyositis) führt; Schmerzen oder Schwäche der Muskeln;
Erhöhung der Transaminasen (eine Gruppe von Enzymen, die normal im Blut vorhanden sind), was ein Anzeichen für eine Lebererkrankung sein kann. Ihr Arzt führt vielleicht regelmäßig Untersuchungen durch, um diese zu überprüfen.
Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
Anhaltende Muskelschwäche, Leberversagen
Wenn eine der Nebenwirkungen ernst wird oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind, informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker.
Mögliche Nebenwirkungen, die bei einigen Statinen (Arzneimittel des gleichen Typs) berichtet wurden:
Albträume
Gedächtnisverlust
Depression
Atemprobleme einschließlich anhaltendem Husten und/oder Kurzatmigkeit oder Fieber
Blutzuckererkrankung (Diabetes mellitus): Das Risiko für die Entwicklung einer Blutzuckererkrankung wird größer, wenn Sie erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben. Ihr Arzt wird Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel überwachen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
Patientenhinweis
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
Ihr Arzt sollte eine Blutuntersuchung durchführen, um den Zustand Ihrer Leberfunktion zu bestimmen, bevor Sie mit der Einnahme von Pravastatin beginnen, oder wenn Sie schon mit Pravastatin behandelt werden und Anzeichen von Leberproblemen zeigen.
Während der Behandlung mit Pravastatin kann Ihr Arzt weitere Blutuntersuchungen zur Kontrolle Ihrer Leberfunktion veranlassen.
Das Präparat kann bei manchen Patienten das Risiko muskelbedingter Nebenwirkungen erhöhen, die zu Muskelschmerzen, Druckempfindlichkeit und Schwäche führen. Der Arzt kann vor und nach Beginn der Behandlung mit dem Arzneimittel einen Bluttest durchführen, um den Zustand Ihrer Muskeln zu überprüfen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen, wenn einer der folgenden Punkte auf Sie zutrifft, da Sie möglicherwiese ein höheres Risiko für muskelbedingte Nebenwirkungen haben:
wenn Sie Nierenerkrankung haben;
wenn Sie eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) haben;
wenn Sie eine Lebererkrankung oder Alkoholprobleme haben (wenn Sie regelmäßig größere Mengen Alkohol trinken);
wenn Sie eine Muskelerkrankung haben, die durch eine Erbkrankheit verursacht wird;
wenn Sie Muskelprobleme haben, die durch ein anderes Arzneimittel aus der Gruppe der Statine (HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren) oder aus der Gruppe der Fibrate ausgelöst wurden.
wenn Sie älter als 70 Jahre sind
Manche Arzneimittel können Ihr Risiko muskelbedingter Nebenwirkungen erhöhen, siehe Kategorie "Wechselwirkungen".
Wenn Sie Fusidinsäure (Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infektionen) einnehmen bzw. per Injektion verabreicht bekommen oder innerhalb der letzten 7 Tage Fusidinsäure eingenommen bzw. per Injektion bekommen haben. Die Kombination von Fusidinsäure und Pravastatin kann zu schwerwiegenden Muskelproblemen (Rhabdomyolyse) führen.
Wenn Sie während der Behandlung ungeklärte Muskelkrämpfe oder Muskelschmerzen haben, informieren Sie sofort Ihren Arzt. Informieren Sie ebenfalls Ihren Arzt oder Apotheker, wenn bei Ihnen anhaltende Muskelschwäche auftritt. Zur Diagnose und Behandlung dieses Zustands sind möglicherweise weitere Untersuchungen und Arzneimittel notwendig.
Während der Behandlung mit diesem Präparat wird Ihr Arzt Sie engmaschig überwachen, wenn Sie eine Blutzuckererkrankung (Diabetes) haben oder das Risiko besteht, dass Sie eine Blutzuckererkrankung entwickeln. Das Risiko, eine Blutzuckererkrankung zu entwickeln besteht, wenn Sie erhöhte Blutzucker- und Blutfettwerte haben, übergewichtig sind und einen hohen Blutdruck haben.
Statine, wie zum Beispiel dieses Arzneimittel, können manchmal eine Lungenerkrankung verursachen, insbesondere, wenn sie über einen langen Zeitraum hinweg eingenommen werden. Wenn Sie Kurzatmigkeit und trockenen, nicht produktiven Husten entwickeln, sich Ihr Gesundheitszustand verschlechtert mit Müdigkeit, Gewichtsverlust und Fieber, beenden Sie die Einnahme von dem Präparat und wenden Sie sich an Ihren Arzt.
Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
Dieses Arzneimittel beeinträchtigt gewöhnlich nicht Ihre Verkehrstüchtigkeit oder die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Wenn Sie jedoch Schwindel oder Sehstörungen wie Verschwommen- oder Doppeltsehen während der Behandlung bemerken, sollten Sie zuvor sicherstellen, dass Sie fahrtauglich sind und Maschinen bedienen können.
bei Schwangerschaft
Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, bevor Sie irgendein Arzneimittel einnehmen.
Schwangerschaft
Nehmen Sie das Arzneimittel nicht während der Schwangerschaft ein. Wenn Sie feststellen, dass Sie schwanger sind, sollten Sie sofort Ihren Arzt informieren.
Stillzeit
Nehmen Sie das Präparat nicht ein, wenn Sie beabsichtigen zu stillen, da dieses Arzneimittel in die Muttermilch übergeht.
Wechselwirkungen
Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden.
Die nachfolgend aufgeführten Arzneimittel können zu einem erhöhten Risiko von Muskelproblemen führen, wenn sie gleichzeitig mit diesem Arzneimittel genommen werden
Fibrate, z. B. Gemfibrozil, Fenofibrat (Arzneimittel, die den Cholesterinspiegel im Blut senken);
Ciclosporin (einem Arzneimittel zur Unterdrückung der körpereigenen Abwehr);
Antibiotika wie Erythromycin oder Clarithromycin (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen, die durch Bakterien verursacht werden);
Colchicin (zur Behandlung von Gicht)
Nikotinsäure (einem weiteren Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels in Ihrem Blut).
Rifampicin (zur Behandlung von Tuberkulose)
Lenalidomid (zur Behandlung einer bestimmten Sorte von Blutkrebs, genannt Multiples Myelom)
Wenn Sie Fusidinsäure zur Behandlung einer bakteriellen Infektion einnehmen müssen, muss Pravastatin vorübergehend abgesetzt werden. Ihr Arzt wird Ihnen mitteilen, ab wann es unbedenklich wieder eingenommen werden kann. Die Einnahme von diesem Präparat zusammen mit Fusidinsäure kann in seltenen Fällen zu Muskelschwäche, -empfindlichkeit oder -schmerzen (Rhabdomyolyse) führen. Siehe Kategorie "Nebenwirkungen" für weitere Information über Rhabdomyolyse.
Wenn Sie ein Arzneimittel zur Behandlung von oder zur Vorbeugung vor Blutgerinnseln einnehmen, das auch „Vitamin-K-Antagonist" genannt wird (z. B. Phenprocoumon oder Warfarin), so sprechen Sie vor der Einnahme von dem Präparat mit Ihrem Arzt, denn die Anwendung von Vitamin-KAntagonisten zusammen mit Pravastatin kann zu erhöhten Ergebnissen von Bluttests führen, die zur Beobachtung einer Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten eingesetzt werden.
Wenn Sie auch Ionenaustauscherharze wie Colestyramin oder Colestipol einnehmen, um Ihren Bluttfettspiegel zu senken, sollte dieses Arzneimittel mindestens eine Stunde vor oder vier Stunden nach Einnahme des Harzes eingenommen werden. Der Grund dafür ist, dass das Harz die Aufnahme von Pravastatin beeinträchtigen kann, wenn die zwei Arzneimittel in einem zu kurzen zeitlichen Abstand eingenommen werden.
Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
Dieses Arzneimittel kann zusammen mit einer Mahlzeit oder auf nüchternen Magen mit einem halben Glas Wasser eingenommen werden.
Sie sollten Ihren Alkoholkonsum auf ein Minimum beschränken. Wenn Sie unsicher darüber sind, wie viel Alkohol Sie während der Behandlung mit diesem Arzneimittel trinken können, sollten Sie dies mit Ihrem Arzt besprechen.
AVP: Üblicher Apothekenverkaufspreis, berechnet nach der Arzneimittelpreisverordnung. UVP: Unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers. Preise inkl. MwSt. Rabattierte Produkte sind unter Umständen nicht mit Kundenkartenrabatten kombinierbar. Abgabe nur in haushaltsüblichen Mengen und solange der Vorrat reicht. Irrtümer vorbehalten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke.